Ich spreche mit dem Literaturwissenschaftler Phillip Brandes über The Legend of Zelda und das Wiedererzählen. Während wir uns vom ersten Zelda aus dem Jahr 1986 über Majora's Mask aus dem Jahr 2000 bis zu Tears of the Kingdom vorarbeiten, geht es auch um Vergleiche zum Nibelungenlied und in einem Abstecher um Hideo Kojima sowie Death Stranding.
Als Grundlage für das Gespräch dient sein Aufsatz "Zelda kriegt die Krise – Die Krise kriegt Zelda", der auch in Spiel|Formen. Krisen, Jg. 2 (2023) erschienen ist. Phillip Brandes hat seine Leidenschaft für Videospiele in den 90er Jahren mit Pokémon entdeckt, ist aktuell Doktorand der Literatur- und Kulturtheorie sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am deutschen Seminar der Universität Tübingen.
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Nachdem ich mir nun das Gespräch angehört habe und den Aufsatz gelesen habe, denke ich, dass da viel zu verkopft an das Thema rangegangen wird.
Für mich hat es den Eindruck, dass da ein wissenschaftlicher Ansatz gefunden wird, weil es zur Wissenschaft passt. Ich bezweifle ganz stark, dass es die Intention von Miyamoto war, da irgend einen kulturwissenschaftlichen Gedanken zu manifestieren.
Ich gehe eher davon aus, dass er eine klassische Heldenreise erzählen wollte. Eben weil solche Geschichten seit Menschengedenken immer gern gehört werden. Und auch das "Wiedererzählen" in der Reihe ist kein kulturwissenschaftlicher Akt, sondern schlicht das Schaffen einer Marke, damit damit dann einfacher Geld verdient werden kann.
Der Künstler will dem Konsumenten vielleicht gar nix sagen. Er will einfach,…