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AutorenbildJörg Luibl

Angekündigt: Herdling (PC, PS5, XBS, SW)

Das Verhältnis von Spielern und Tieren war über viele Jahre von Konfrontation geprägt. Zwar gab es immer Ausnahmen, gerade im Bereich der Begleiter, aber meist hatte man es vom Rollenspiel bis zum Shooter mit tierischen Monstern zu tun, die man für XP bekämpfen konnte. Wie wäre es mal, eine ganze Herde felliger Wiederkäuer auf einer Expedition in die Berge zu beschützen?


Heidi in alpiner Fantasy


Auch wenn die Idee von Herdling nach alpiner Romantik à la Heidi klingt, und das Team von Okomotive ja aus der Schweiz kommt, geht es weder um gewöhnliche Schafe oder Kühe noch um einen simulierten Alltag. Im Gegenteil: Man hat es mit fabelhaften Wesen namens Calicorns zu tun, die auf den ersten Blick ein wenig an etwas irre wirkende Yaks erinnern.



Aber sie gehören mit ihren gedrehten Hörnern und den großen Augen offensichtlich zu einer überaus liebenswerten Art - in einer Szene sitzt so ein Fellriese wie ein Hase vor dem Hütemädchen und lässt sich streicheln. Hinzu kommt, dass dieses Spiel wie eine Abenteuer-Reise inszeniert wird, auf der natürlich auch einige Gefahren wie Flussüberquerungen lauern.



Wenn man sich die bisherigen Spiele von Okomotive in Erinnerung ruft, darunter die überaus stimmungsvollen Far: Changing Tides und Lones Sails, die ich sehr gemocht habe, bekommt man vielleicht eine Vorstellung vom Ansatz der Regie. Natürlich ist das Szenario im Hochgebirge ein ganz anderes als auf bzw. unter dem Meer, aber das Team scheint seiner Philosophie und Ästhetik durchaus treu zu bleiben. Und ich mag einfach diesen Zeichenstil.


Idylle und Verfall


Es wird also um eine im weitesten Sinne schöne, aber auch vom drohenden Verfall gekennzeichnete Kulisse gehen. Auf den ersten Bildern bekommt man schon einen Vorgeschmack auf Flusstäler, Bergwiesen sowie Gipfelpanoramen, die im Sonnenuntergang überaus idyllisch aussehen, aber auch dunkle Seiten zeigen können - ab und zu erkennt man Skelette und Knochen am Rande.



Zwischen ihrer Herde wirkt das Hütemädchen mit ihrem Stab manchmal wie ein kleines Rotkäppchen. Wird also doch die Gefahr durch den Wolf als Monster geben? Inwiefern Märchenhaftes und Fantastisches in dieses Szenario einfließen, bleibt noch abzuwarten. Das Ziel der Wanderung ist jedenfalls der Gipfel und man soll es auf dem Weg dorthin nicht nur mit landschaftlichen Herausforderungen und kleinen Rätseln im Gelände, sondern auch mit unheimlichen Situationen zu tun haben. Als Hüterin kann man seine Fähigkeiten stückweise verbessern und soll eine Bindung zu seiner Herde aufbauen. Wenn ich diese Szene hier unten sehe, kann ich mir vorstellen, dass das auch ohne Texte und Dialoge gelingen kann.



Das Spiel ist nur für Solisten ausgelegt und soll 2025 für PC sowie Konsolen erscheinen. Herausgebracht wird es übrigens vom Publisher Panic, die auch Firewatch und Arco (cooler Pixel-Western, wird hier noch Thema sein!) im Programm haben. Ich habe jedenfalls richtig Lust auf diese alpine Reise, zumal mich die Schweizer schon 2022 mit FAR: Changing Tides auf (und unter) dem Wasser gut unterhalten konnten. Mehr dazu in der Rezension zum Lesen & Hören.



Vielen Dank an alle Steady-Unterstützer, die dieses kleine Spiele-Magazin mit ihrem Abo möglich machen. Es würde mich freuen, wenn ihr auch an Bord kommt!


4 Comments


Stef
Stef
Sep 18

Mangelnde Kreativität kann man den Entwicklern jedenfalls schon mal nicht vorwerfen. :)

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Bei solchen Bildern wünsche ich mir Escortmissionen zurück. Diese sind leider in den letzten Jahren in Verruf geraten, obwohl sie bei kompetenter Umsetzung richtig ansprechend sein können. Ich finde es zumindest spannend, wenn man nicht nur seine eigene Gesundheitsleiste im Blick behält, sondern auch die des Kameraden. Viele NPCs in heutigen Spielen sind dagegen oft beiläufige Begleiter, die von der Umgebung nicht wahrgenommen werden. Hoffentlich wird Herdling die Escort-Mechanik neu bereichern.

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Replying to

Ja, für die Spannung und Identifikation können Begleiter, denen etwas passieren kann, (oder die unberechenbar entscheiden) sehr wichtig sein. Gerade in Rollenspielen könnte man das Prinzip des/der Gefährten noch deutlich intensiver gestalten. Ein Status quo dazu wäre auch mal ein schönes Thema; mal sehen.

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Allein durch die Entwickler auf jeden Fall interessant für mich. Far Lone Sails war toll, den Nachfolger muss ich noch nachholen.

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