Flaschenpost #62: Langeweile im Einstieg, Poesie im Dauerregen
- Jörg Luibl
- 4. Aug. 2023
- 1 Min. Lesezeit
Ich langweile mich gerade mal wieder im Einstieg eines Videospiels. Man wird wie ein Kleinkind an die Hand genommen, es wird wie in einer Gutenachtgeschichte palavert und man will einfach nur, dass der Erzähler bzw. die Regie endlich aufhört und verschwindet. Warum wird man so selten zum genauen Zuhören animiert? Fehlt uns als erwachsenen Spielern einfach die Neugier oder den Erzählern die Kreativität?

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Ich mag das mit der "Hand" auch nicht. Besser ist es, wenn man einen "Tuturial" Pfad anbietet um Dinge zu lernen und wenn es gut in das Spiel integriert ist und vor allem, wenn man die Wahl hat, ist es gut. Seit "Star Wars: Rebel Assault" geht das bei mir schon so :-) Das war das erste Mal, dass ich ein Spiel unbedingt spielen wollte, aber es ging nicht, wenn man so entmündigt wird :-) Wer's nicht kennt, da waren CD-ROMs gerade neu und es gab viel platz für coole Videos und Texturen und es wurde quasi ein Film gezeigt wo man gefühlt im Winkel von 20° um die Bildmitte mit dem Laser rumballern konnte. Entweder man war motiviert alles…
Das ist das Gute, Jörg, wenn man nicht beruflich mit Spielen zu tun hat. Man skippt sowas einfach komplett. Ich kann total nachvollziehen was Du meinst und sicher habe ich irgendwo diese Tendenz moderner Spieleentwicklung eigenhändig beobachten können. Doch als ich gerade nachdachte, fiel mir kein einziges Beispiel in jüngerer Vergangenheit ein, von dem ich persönlich berichten kann. Es gibt soviel Content und je älter man wird verhältnismäßig immer weniger Lebenszeit. Es wirkt befreiend einige Dinge einfach bewußt links liegen zu lassen. Dazu gehört allemal Atlas Fallen und 90% auf Netflix und Co.
Lese ich richtig, dass du dich auf den Einstieg von Atlas Fallen beziehst?
Schönes WE und viel Freude mit Baldurs Gate 3, an all diejenigen, die bereits an diesem Wochenende in den Forgotten Realms auf Abenteuer gehen werden.