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Jahresrückblick 2024 mit Ben, Eike & Micha

Ach, das war ein schönes Wiederhören und fühlte sich fast so an wie in alten Redaktionszeiten! Zum ersten Mal hatte ich mit Ben, Eike und Micha drei Gäste vor dem Mikro, mit denen ich über das Spielejahr 2024 sprach. Wir hatten einen groben Plan, wollten von Januar bis Dezember geordnet über die wichtigsten Spiele vorwärts diskutieren, bis jeder sein Spiel des Jahres kürt. Tja...


...wir verfielen natürlich in Anekdoten und Trashtalk von montierten Rennsitzen über einzeilige Star-Trek-Filmkritiken und bleibende Schäden durch Wandersimulatoren bis hin zum Feuer, das auf Holz brennt. Was ich versprechen kann: Eine kunterbunte Vielfalt der Genre und Spiele, so einige Geheimtipps, dazu Kommentare zur Branche im Allgemeinen sowie Sony und Microsoft im Besonderen, die zwischen Studioschließungen und Fettnäpfchen hin und her hüpften.


Das Spielejahr 2024 begann ja wenig erfreulich: Die Entlassungswelle der Vorjahre schwappte mit aller Wucht in den Januar und spülte über die kommenden Monate über 14.000 Arbeitsplätze hinweg - damit stieg die Zahl seit 2022 auf über 34.000 Menschen. Aber am Ende des Jahres wurden diese Schicksale endlich mal auf der größten medialen Bühne der Branche angesprochen, als Amir Satvat bei den Game Awards darüber sprach, wie er diesen Menschen wieder zu Jobs verhilft und dafür den neuen Award "Game Changer" erhielt.


Zwar war das nur eine längst überfällige Geste - vor allem wenn man bedenkt, dass genau jene Publisher, die aufgrund der "schwierigen finanziellen Lage" Jobs streichen, zwischen 250.000 und 550.0000 Dollar für einen dort ausgestrahlten Trailer zahlen. Trotzdem war diese Show die beste seit ihrer Premiere vor zehn Jahren. Wieso, weshalb, warum, habe ich in der Flaschenpost #128 erläutert. Und so blitzte irgendwie am Ende des Jahres, für mich auch symbolisiert durch die fröhliche Unbeschwertheit eines Astro Bot, so etwas wie Hoffnung auf.


Die sollten ihr allerdings schnell aufgeben, falls ihr eine knackige Zusammenfassung des Spielejahres 2024 hören wollt: Am Ende wurden es - in der stark gekürzten Variante! - über vier Stunden. Und weil ich kein Freund von Episoden bin, gibt es dieses chaotisch amüsante Hörbuch in einem Stück. Wir hatten jedenfalls viel Spaß, und genau den wünsche ich euch in diesem frei verfügbaren Podcast:




Ich heiße Jörg Luibl, bin freier Journalist und biete mit Spielvertiefung seit November 2021 ein unabhängiges Magazin an, in dem die Kultur und nicht der Klick relevant ist. Ich arbeite alleine und verzichte komplett auf Werbung, Kooperationen sowie über KI erstellte Inhalte. Diese Alternative zum Reichweiten-Journalismus ist nur dank der Unterstützer über Steady möglich. Vielen Dank an alle Abonnenten!

8 Comments


King.Alo
King.Alo
vor 6 Tagen

Schön und sehr spaßig zu hören, wie ihr harmoniert.

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Marc
Jan 14

Ich mag die Gespräche mit den "alten Redaktionshasen" einfach sehr gerne.


Die teilweise unterschiedlichen Geschmäcker und Einschätzungen sind interessant.


Und man merkt, hört, dass ihr euch schon lange kennt und schätzt.

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Schöner Rückblick auf 2024, danke dafür. 😀


Kurzer Kommentar zu Concord bzw. Sony: das kommt davon wenn man versucht Videospielherstellung zu führen wie ein Tech-Unternehmen. Es ist nunmal ein Medium mit unterschiedlich starkem künstlerischem Anteil. Es muss die Konsumenten in welcher Form auch immer bewegen. Um mal als Beispiel die Musikindustrie zu nehmen (da Sony da eine eigene Abteilung hat), man kann nicht einfach das Album des Jahres nehmen und beschließen die nächsten 5 Jahre 12 Alben der gleichen Qualität nur leicht anders rauszubringen und erwarten, dass dies funktioniert. Auf solche Ideen kommen nur Manager, die sich lediglich von Zahlen leiten lassen. Und bei einem kann man sich sicher sein: das Team hinter Concord wusste was sie da entwickeln und…

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Sven
Sven
Jan 06

+1 zu dem Punkt von Michael Krosta, als er um ca. 2h05m dieses "Influencer" Thema anspricht. Das Beispiel Mass Effect Trilogie Ende fand ich gut. Die Runde reagiert schön differenziert auf den Einwurf, da es ja durchaus sogar Gegenbeispiele gibt. Das ist halt der Punkt, was will man mit Videospielen? Will man einen reinen Service zum Zeitvertreib? Oder will man ein künstlerisch kreatives Medium? Diese gefühlte Demokratisierung des Schöpfungsprozesses führt in die künstlerische Sackgasse, daher ist der Early Access Trend auch risikobehaftet. Etwas zu kreieren ist immer mehr wert als etwas zu konsumieren.


Deswegen freue ich mich ja so auf Intergalactic. Neil Druckman und Team wissen doch genau um die komplett weirde, überlaute Kritik an seiner Erzählung von Ellie's Story…

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Olaf
Olaf
Jan 06

Toller Jahresrückblick und Auftakt :)


Von mir aus hätten es auch gerne 8 Stunden sein können.


Everybody's gone to the Rapture 😅🐌


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