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Die Schiffskatzen

Was soll das mit Jörg und den Katzen? Tja, Okami und Snorri sind unsere Haustiere und ein wichtiger Teil der Familie. Ich schätze diese wunderbaren Wesen für so vieles - ihre Anmut, ihre Aufmerksamkeit, ihre Neugier, ihre Unabhängigkeit und ihre Weisheit. Der berühmte Satz des chinesischen Philosophen Konfuzius (551 - 479), dass in der Ruhe die Kraft liegt, passt sehr gut zu ihnen.


Sie können andererseits komplett ausflippen, Chaos verbreiten und sich wie bekloppte Außerirdische verhalten. Aber sie haben mit ihrem konsequenten Weg der Entspannung einen großen

Anteil daran, dass Spielvertiefung überhaupt entstehen konnte. Sie haben mir Glück gebracht und mich daran erinnert, nicht zu viel über die Zukunft zu grübeln. Die wichtigste Regel: Es gibt keinen Grund zur überflüssigen Veranlassung. Das Leben besteht aus so einigen Tiefpunkten und Rückschlägen. Die Kunst ist, die Zeit dazwischen zu genießen. Ich hab mal versucht, das in einer experimentellen Kolumne namens "Der Weg der Katze" zu beschreiben - da geht es u.a. um gezieltes "Verlagerungsdösen" bis hin zum totalen Wegnuckern.


Aber diese Seelenruhe muss man erstmal finden. Die letzten Monate waren nicht in erster Linie wegen Corona, sondern vor allem aufgrund der Kündigung recht hart. Wenn man über 20 Jahre für eine Firma gearbeitet hat, ist so eine Nachricht ein Schock. Oder anders: Der Sommer war komplett im Arsch.


Natürlich haben wir uns alle geholfen, in der Familie und der Redaktion, aber wenn man glaubt, dass man plötzlich seine Energie und Kreativität verliert, kann einem der Anblick dieser Wesen tatsächlich etwas helfen. Ich weiß nicht warum, aber ich habe mich von meinen Katzen umgeben schnell besser gefühlt und diese wichtige Ruhe gefunden, die manchmal zu neuen Ideen führt.


Außerdem gilt die Schiffskatze ja seit vielen Jahrhunderten als Glücksbringer, die Ägypter haben sie sogar mumifiziert und so ins Jenseits mitgenommen. Jedenfalls ist Spielvertiefung für mich vergleichbar mit einem Schiff, das auf unbekanntem Kurs segelt. Und da kann ich jede Hilfe gebrauchen.

Vielleicht wäre "Die Geschichte der Katze" auch mal ein historisches Special wert? Einige Bücher und Artikel dazu habe ich bereits gelesen. Und mit Stray vom BlueTwelve Studio ist ja ein Action-Adventure für PC und PlayStation 4 sowie 5 angekündigt, in dem eine streunende Katze die Hauptrolle spielt - Roboter sind ebenfalls dabei. Das steht schon lange auf meiner Liste der interessantesten Spiele des Jahres 2022. Ich bin sehr gespannt.

(Bild: Captain A. J. Hailey aus den 1920er Jahren, gemeinfrei; ihr findet auf Wikipedia eine Sammlung der berühmtesten Schiffskatzen)

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