Flaschenpost #122: Mit Holzpflock und Silberkugeln
- Jörg Luibl

- 1. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Auf vielfachen Wunsch werde ich Kurs auf Dragon Age: The Veilguard nehmen. Eigentlich wollte ich die bunte Fantasywelt von Thedas weiträumig umschiffen, denn vor 10 Jahren habe ich Dragon Age: Inquisition satte 59 Fuß tief vergraben. Ich schrieb damals im Fazit:
"Man hat sich vom situativen Rollenspiel mit dramatischem Drehbuch entfernt, um einen riesigen Spielplatz zu eröffnen. Der sieht wunderbar aus, lockt mit Weite und Vielfalt. Aber der Kern ist entweder gewöhnlich, anspruchslos oder so schrecklich statisch wie in manchem Online-Rollenspiel. Da ist weder erzählerisch noch spielerisch diese Faszination spürbar, die man nach Baldur’s Gate noch auf Dragon Age: Origins übertragen konnte.(...) Man wird letztlich in eine vollgestopfte Fantasywelt entführt, die einen für Wochen mit all ihrem Klimbim zum Surfen an der Oberfläche animiert. Da noch eine Scherbe, hier noch eine Sehenswürdigkeit und vielleicht noch einen Riss schließen. Die wirklich guten Rollenspiele sind wie Tauchgänge. Aber BioWare will diese Tiefe gar nicht mehr erforschen – da schwimmt zu wenig Zielgruppe."

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