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God of War Ragnarök naht mit Wolfsgeheul

Ob das am Ende des Trailers die Wölfe Hati und Sköll sind, die laut der Überlieferung die Sonne und den Mond verfolgen? Oder waren es doch Geri und Freki, die ihrem Herren Odin untreu wurden? Verrat und Überraschungen dürften die Story dieses God of War Ragnarök prägen, denn kurz vor dem Weltende scheint es einige offene Rechnungen zu geben. Ich bin gespannt, wie Sony Santa Monica die Figuren der Edda in diesem Finale einsetzt.


Aktuell arbeite ich ja an einer neunteiligen Vertiefung zur germanischen Mythologie, die letzten Freitag für alle Steady-Unterstützer mit einer Einleitung startete - wenn alles klappt, geht es diese Woche mit der Weltschöpfung weiter, bevor es um einzelne Götter wie Tyr geht. Ich bin sehr froh, dass die Entwickler auch diesen, vielleicht ältesten und ehemals mächtigsten germanischen Gott integriert haben, der ja in unserem Dienstag weiterlebt. Da gibt es einige spannende Bezüge, die weit zurückreichen, in die Zeit vor der Edda.


In einem Punkt, und zwar in Kratos' und Atreus' Motivation, sich dem prophezeiten Ragnarök zu widersetzen, treffen die Entwickler vielleicht sogar den Geist der späten Wikingerzeit, über den allerdings erst die Isländersagas des 13. Jahrhunderts berichten: das Vertrauen auf die eigene Kraft und Stärke, auf máttr ok megin. Falls es keine literarische Floskel ist, die aus christlicher Sicht die Abkehr vom Heidentum zeigen soll, könnte man es als Erstarken des Individuums interpretieren, das sich selbst vertraut und gegen das Schicksal der Götter wehren will.

Wie auch immer: Als Spieler wird man um die eigenen Skills am Gamepad ohnehin nicht herumkommen. Einen Vorgeschmack auf die Konflikte zwischen Vater und Sohn, aber auch darauf, wie Odin und Kratos rhetorisch aufeinander treffen, mit welchen Argumenten der Allvater den Spartaner treffen will, gibt es in diesen Szenen, die gestern auf der State of Play veröffentlicht wurden - auch ein Hammerwurf ist dabei:



God of War Ragnarök erscheint am 9. November für PS4 und PS5.


Vielen Dank an alle Steady-Unterstützer, die dieses kleine Spiele-Magazin mit ihrem Abo möglich machen. Es würde mich freuen, wenn ihr auch an Bord kommt!

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