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Scorn: Verstörung in surrealer Horrorwelt

Manchmal sind es Konzeptzeichnungen und grafische Visionen, die das Fundament für ein Spiel formen. Abenteuer wie Shadow of the Colossus, Journey oder Gris leben auch von ihrer ästhetischen Ausdruckskraft. Wie stark die bildende Kunst im Film wirken kann, hat der Schweizer HR Giger (1940-2014) mit seinem unvergleichlichen Stil in Alien (1979) bewiesen: Von den Kulissen bis hin zu den außerirdischen Kreaturen dominierte er die Wirkung.


An diese erinnert in Ansätzen das kommende Horror-Abenteuer Scorn, wobei sich das serbische Team auch von einem anderen Künstler inspirieren ließ: vom dystopischen Surrealismus des Polen Zdzisław Beksiński (1929-2005). Dieser war schon in Videospielen wie Lust for Darkness (2008), Vomoitoreum (2012) sowie The Medium (2021) spürbar und soll in Scorn direkt einfließen.



Ursprünglich sollte das Spiel übrigens einen deutschen Titel tragen und in zwei Teilen erscheinen, wobei der erste "Dasein" lauten sollte, in Anspielung auf den Begriff, der von Hegel bis Heidegger thematisiert wurde. Ist das vielleicht die philosophische Alternative zum Geschnetzel in The Callisto Protocol? Ebb Software will den Spieler jedenfalls isolieren und in eine fremde sowie feindliche Welt werfen, die selbst wie ein verstörender Charakter wahrgenommen werden soll.


Wie sich das auf die Atmosphäre auswirkt und was man da eigentlich spielt, zeigt das Team im aktuellen Trailer mit acht Minuten Spielszenen. Man erkundet die Labyrinthe eines Alien-Planeten, in denen sich bizarre Kreaturen und Schrecken verbergen. Man trifft auf Konstrukte und Wesen, in denen sich Biomasse, Knochen und Technologie kreuzen. Es geht aus der Ego-Sicht nicht nur um den Kampf mit Pistolen und Schrotflinten, sondern auch um Erkundung sowie Rätsel:



Scorn soll am 21. Oktober für PC und XBS erscheinen.


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