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AutorenbildJörg Luibl

Hören, Grusel & Monster

Das Schöne an Spielvertiefung ist, dass so manche Erkundung in die Vergangenheit führen kann - oder zu anderen Formaten. Nach dem Gespräch mit Alice über den Horror, auch über das Fehlen wirklich markanter deutscher Produktionen, hat mich das Thema noch weiter beschäftigt. Das lag an zwei Anregungen: Zum einen empfahl ein Leser den Film "Nachtmahr" von Achim Bornhak aus dem Jahr 2015. Da mich diese Kreatur ohnehin interessiert, werde ich ihn mir ansehen.


Zum anderen sprach ich mit Daniel Appel, der u.a. das Horror-Fanzine "Die Blutkathedrale" anbietet, kurz über diesen Film sowie Hörspiele - ich begrüße ihn bald in "Auf einen Whisky" als Gast. Ich darf schonmal verraten, dass es dort auch um Spielanalyse sowie Game Studies, um Immersionsbrüche und digitale Räume gehen wird. Aber zurück zum Horror...


... im Audiobereich passiert dort jedenfalls mehr, auch in deutschsprachiger Produktion - vermutlich aufgrund der geringeren Kosten. Und es gibt ein sehr gutes Hörspiel, das wunderbar zu den beiden Anregungen von oben passt: Monster 1983. Es erschien ab 2015 in drei Staffeln bis 2018 bei Audible. Zwar fließen hier Krimi, Thriller und Horror ineinander, aber ich würde es durchaus Letzterem zuordnen.


Ich habe damals mit Genuss der Geschichte gelauscht, die Ivar leon Menger mit Anette Strohmeyer und Raimon Weber geschrieben hat - inklusive amerikanischem Kleinstatdtflair, interessantem Plot sowie einem unheimlichen Mysterium. Es baut sich neben gemütlichen Diner-Szenen langsam ein Gruselflair rund um seltsame Todesfälle auf. Und ähnlich wie in Stranger Things werden die 80er Jahre mit einigen Kids sowie aus der Zeit gefallenen Sprüchen und Begriffen lebendig. Ich sag nur "Mückenpisse".


Im Buchbereich gibt es ja den Begriff "Pageturner" - ich weiß gar nicht, ob es eine Entsprechung dafür im Hörbereich gibt? Bevor ich noch sowas wie "Lauschvertiefer" sage: Für eine Rezension reicht es an dieser Stelle nicht, zumal die meisten von euch Monster 1983 vermutlich kennen. Falls nicht: Ich möchte es an dieser Stelle wärmstens empfehlen. Ich mag die Geschichten von Ivar Leon Menger ohnhein; aktuell höre ich Die Schwarze Stadt.


Ich werde Hörspiele öfter in die Erkundungen auf Spielvertiefung einfließen lassen - vielleicht reicht es auch mal für Rezensionen oder Vertiefungen. (Bild oben: Johann Heinrich Füssli, Nachtmahr, 1781, gemeinfrei; Cover von Monster 1983, designt von Denis Holzmüller, Hörspiel von Audible, 2015)

26 Comments


Jan-Henrik
Jan-Henrik
Dec 12, 2021

Als deutsche Filmproduktion kann ich immer wieder Pandorum von Christian Alvert aus dem Jahr 2009 empfehlen.

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Nid
Nid
Nov 19, 2021

"Spielanalyse sowie Game Studies um Immersionsbrüche und digitale Räume". Ein griffiger Name für eine Doktorarbeit ;)

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Christdruff
Nov 19, 2021

Von dem Film und den Hörbüchern habe ich noch nie etwas gehört. Danke für die Tipps! Passt wunderbar zur Jahreszeit :)

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David Maurer
David Maurer
Nov 19, 2021

À-propos Horror Hörspiel Klassiker : es gibt von Titania Hörspiele eine hervorragende Fassung von Frankenstein. Für alle, die sich mal an die Mutter des Horrors heranwagen wollen, aber ungern lesen bzw. einfach gerne Hörspiele genießen, kann ich das sehr empfehlen. Allgemein hat diese "gruselkabinett" Reihe ihre Höhen und Tiefen, aber Frankenstein ist echt topp!

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Falconer75
Falconer75
Nov 19, 2021
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Ich empfehle die Gruselkabinett-Reihe von Titania insgesamt sehr. Wunderbar atmosphärische Umsetzungen sehr vieler klassischer Werke. Ganz aktuell ist "Der Bluthund" von Lovecraft erschienen. [https://titania-medien.de/hoerspiele/gruselkabinett]

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JudgeMeByMyJumper
JudgeMeByMyJumper
Nov 18, 2021

Dankeschön für die vielen interessanten Anregungen. Ich habe gleich nach einigen dieser Hörspiele gesucht und werde mit Darkside Park loslegen. Klingt fantastisch.

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JudgeMeByMyJumper
JudgeMeByMyJumper
Nov 19, 2021
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Die ersten zwei Folgen haben mich gleich in ihren Bann gezogen. Da ist mir eine ganze Welt an Veroeffentlichungen bisher entgangen. Freue mich riesig, da gleich so viel "Stoff" auf einmal entdeckt zu haben.

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